Zwergflußkrebse der Gattung Cambarellus

Zwergflußkrebse der Gattung Cambarellus kommen in Mexiko und entlang der Golfküste bis in den Norden Floridas vor. Dort besiedeln sie stehende und langsam fließende Gewässer. Die Krebse halten sich vor allem in der Vegetaition und im Detritus auf.

Dem entsprechend sollte das Aquarium eingerichtet sein, in dem diese Krebse gepflegt werden. Eine dichte Bepflanzung mit Nixkraut und / oder Javamoos ist sehr vorteilhaft. Dort halten sich die erwachsenen Tiere gerne auf; auch die Jungtiere finden darin Nahrung und Schutz.

Des Weiteren dürfen Höhlen, z.B. aus Bambus oder eine Fotodose (der Boden sollte mit Kies beklebt sein) nicht fehlen. Darin finden frisch gehäutete Krebse und auch eiertragnede Weibchen Schutz.

Als Aquarien eignen sich Becken ab 30 Litern Inhalt. Darin können, je nach Art, zwischen 4 und 20 Exemplare gehalten werden. Als Bodengrund sollte man Kies von etwa 2-4 mm Körnung wählen. Bei den farbigen Arten ist schwarzer Kies besonders empfehlenswert.

Das Wasser sollte mittelhart bis weich sein; der pH darf im neutralen oder leicht alkalischen liegen. Die bevorzugten Wassertemperaturen unterscheiden sich von Art zu Art; es gibt Arten, die man besser kühl, um die 18 oC hält und es gibt welche, die es mit um die 25 oC eher etwas wärmer mögen.

Als Futter wird annähernd Alles tierische und pflanzliche akzeptiert. Die Kost sollte möglichst abwechslungsreich sein: Erbsen, Laub, Mückenlarven, Wasserflöhe, braune und grüne Futtertabletten, Futtergranulat,...... Pflanzen und Fische werden nie behelligt. Allerdings kann es zu Kanibalismus kommen; davon betroffen sind in erster Linie nur frisch gehäutete oder besonders kleine Exemplare.

Ab und an kann es zu Häutungsfehleren kommen. Dabei befinden sich die Kiemen nicht mehrt in der Atemhöhle. Meist ist das für das betroffene Tier nicht tödlich. Es kommt öfter einmal vor, dass einzelnen Tiere eine Schere fehlt. Dies sind meist Weibchen, denen ein Männchen die Schere während der Paarung abgerissen hat. Die Schere oder auch ein Bein wachsen aber mit den folgenden Häutungen nach, bleiben jedoch etwas kleiner als die ursprünglichen Gliedmasen.

Cambarellus chapalanus

...ist eine relativ aggressive Art.

Daher sollte man bei der Haltung auf eine große Grundfläche des Aquariums und genügend Höhlen und Unterschlüpfe für alle gepflegten Tiere achten.

Ein Transport sollte einzeln in Beutel verpackt erfolgen.

Cambarellus montezumae

Montezuma-Zwergflusskrebs

Diese Art kommt in den Ebenen um Mexiko-Stadt herum vor.

Man kann ihn deshalb bei Temperaturen zwischen 23 oC und 27 oC pflegen.

Dieser Krebs wirkt von der Körperform robuster als vorherige Art. Die Geschlechter lassen sich sehr leicht an den unterschiedlichen Scherenformen unterscheiden (Männchen oben, Weibchen unten).

Eine Vergesellschaftungen mit kleineren Fischen ist möglich. Bei einer Vergesellschaftung mit größeren Arten ist darauf zu achten, dass man Fischarten einsetzt, die nicht bodenorientiert sind und nicht zupfen.

Der Montezuma-Zwergflußkrebs ist die ideale Einstiegsart.

Cambarellus patzcuarensis “orange”

Die orange Farbvariante dieses nur etwa 3 cm groß werdenden Zwergflusskrebses ist äußerst attraktiv. Die Farbe kommt besonders bei einer Haltung auf dunklem Bodengrund zur Geltung.

Diese Art ist ähnlich zu pflegen, wie vorangegangene Art, die vermutlich die Ursprungsart dieser Art darstellt. Es werden jedoch kühlere Wassertemperaturen bevorzugt, weiches bis mittelhartes Wasser ist vorteilhaft.

Die Nachzucht kann jedoch manchmal etwas problematisch sein. Gelingt diese, trägt das Weibchen zwischen 10 und 25 Eier mit sich herum. Die Jungkrebse färben sich ab einer Größe von etwa 10 mm.

Cambarellus shufeldtii

Louisiana-Zwergflußkrebs

Aufgrund ihres Vorkommens, in Nordamerika (Bundesstaaten Louisiana, Texas, Missouri) sollte diese Krebsart bei jahreszeitlich schwankenden Temperaturen gehalten werden. Diese können zwischen 15oC und 28oC liegen.

Diese Art wird zwischen 3cm und 4,5cm groß, wobei die Männchen kleiner als die Weibchen bleiben.

Die Vermehrung ist relativ einfach. Weibchen tragen zwischen 10 und 30 Eier. Die kleinen Krebse werden von den Adulten bei ausreichend Verstckmöglichkeiten und Futter nicht behelligt und wachsen im Artbecken ohne weiteres heran. Bis zu einer bestimmten Populationsdichte ist dieses Zuchtmethode sehr erfolgreich. Man muß darauf achten, dass man rechtzeitig genügend Tiere aus dem Becken entfernt, damit weiterhin Junge darin aufkommen.

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