Außerdem teilt eine große Wurzel aus Moorkienholz das Aquarium. Als Bepflanzung dienen Wasserkelche und Speerblätter. Schwimmender Wasserhornfarn bietet den Fischen von oben her Deckung. Gefiltert wird das Aquarium über einen Topfsaußenfilter (EHEIM 2213) mit Torfgranulat, dessen Ansaugrohr mit einem feinporigem Filterschwamm („Billi-Filter“) umgeben ist.
Die Wasserwerte können zwischen pH 6-7, GH 3-7o dH, KH 0-2o dH liegen. Zur Zucht sind aber die unteren Wasserwerte vorzuziehen. Die Wassertemperatur schwankt zwischen 23oC und 25oC. Alle zwei Wochen gebe ich einen „Schluck“ flüssigen Eisendünger in das Aquarium. Der Eisengehalt liegt daher bei 0,6 – 0,8 mg/l.
Will man bei der Haltung von B. (spec. aff.) channoides nicht auf Beifische verzichten, so eignen sich kleine Bärblinge, wie Boraras urophthalmoides und Trigonostigma hengeli, bestens. Gegenüber anderen Fischarten ist B. cf. channoides sehr friedlich wobei diese auch kaum beachtet werden.
Als Futter reiche ich meinen Kampffischen lebende und gefrorene Mückenlarven, sowie lebende Artemia-Nauplien. Erwachsene Nachzuchttiere nehmen, wenn sie früh genug daran gewöhnt werden, auch Futtergranulat einer kleinen Körnung (z.B. SERA Microgran).
Der Wasserwechsel sollte regelmäßig in kleinen Dosen (nicht mehr als 20%) erfolgen.
In einem wie oben eingerichteten Aquarium vermehren sich diese maulbrütenden Kampffische bei mir in gewissem Maße ohne Zutun. Es kommen immer wieder Jungfische darin auf, die sich anfangs zwischen Schwimmpflanzen verstecken.
Zur gezielten Zucht ist es jedoch unumgänglich, tragende Männchen separat zu halten und die entlassenen Jungfische getrennt von den erwachsenen Fischen aufzuziehen.
Schon einige Tage vor dem Ablaichvorgang kann der Pfleger erkennen, dass die Fische in Ablaichstimmung gekommen sind. Das Weibchen zeigt eine sehr kontrastreiche Färbung: Der gesamte Körper wird cremefarben. Darauf werden sechs dunkelbraune senkrechte Binden sichtbar. Die unpaaren Flossen und die Bauchflossen färben sich weinrot. Die schwarzen und weissen Säume der Flossen treten deutlicher hervor. Vom Auge ausgehend werden drei zusätzliche dunkelbraune Streifen sichtbar.
Das Männchen balzt ein entsprechend gefärbtes Weibchen an, in dem es mit voll gespreizten Flossen und in Prachtfärbung fast senkrecht vor ihr steht.
Neben der auffälligen Veränderung im Farbkleid des Weibchens ist zunehmend auch eine Veränderung im Verhalten feststellbar: Die Aggressivität des Weibchens gegenüber andere Betta (spec. aff.) channoides, v.a. gegenüber anderen Weibchen, steigt an. Es verteidigt sein Männchen und den zukünftigen Ablaichort vehement.
|